Ampel-Energiewende – schweitert der ergeizige Plan der neuen Bundesregierung zur geplanten Energiewende? Mehr als 70 bedeutende deutsche Unternehmer warnen vor der geplanten Ampel-Energiewende: So würde der Plan nicht funktionieren. Die Unternehmen sehen aktuell keinen soliden wirtschaftlichen Betrieb von erneuerbaren Energien mit der derzeitigen Gesetzeslage. Unterstützung für die Unternehmen kommt vom Fraunhofer-Institut und einem einem Bundesverband.

Ampel-Energiewende - scheitert der Plan?
Ampel-Energiewende – scheitert der Plan?

Ampel-Energiewende – Reformen

Die neue Bundesregierung plant eine Steigerung der Fotovoltaik-Leistung auf 200 Gigawatt. Auch die klimafreundliche Windenergie – an Land wie auch auf See – soll massiv ausgebaut werden. Gemeinsam hat eine Arbeitsgruppe Reformen herausgearbeitet, die das Gelingen der Energiewende sichern sollen.

Der Ausbau der Energiegewinnung aus Photovoltaik (PV) und Windkraft soll laut Koalitionsvertrag der Regierung aus SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP stark beschleunigt werden. Der Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Regierung enthält ambitionierte Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bis 2030 rechnet man mit einem Bruttostrombedarf von 680-750 TWh (2020: 550 TWh). 80 % (2020: 45 %) dieses Stroms sollen durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Hierfür sollen bis 2030 PV-Kapazität i. H. v. 200 GW (2020: 54 GW) installiert sein. Für die zweite wichtige erneuerbare Energiequelle Wind Onshore ergibt sich aus den Zahlen ein Bedarf von etwa 100 GW bis 2030 (2020: 54 GW).

Strommarkt und Stromnetz nicht zukunftsfähig?

Die neue Bundesregierung ist erst wenige Tage im Amt, und bereits jetzt warnen Institutionen die Ampel-Koalition vor einem Scheitern der Energiewende. Insbesondere der Strommarkt und das Stromnetz werden von der Arbeitsgruppe als nicht zukunftsfähig und ungeeignet für die hohen Energiemengen aus erneuerbaren Quellen betrachtet. Das geht aus der Studie „Neues Strommarktdesign für die Integration fluktuierender Erneuerbarer Energien“ hervor, die der Bundesverband der Erneuerbaren Energien (BEE), 70 Unternehmen aus der Energiebranche, das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) erstellt haben.

Inhalt der Studie waren Simulationen des Strommarkts gemäß den Ausbauzielen und ob sich Anlagen mit erneuerbarer Energie wirtschaftlich betreiben ließen, schreibt pv-magazine. Um trotzdem mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien fortzufahren, kommt die Studie zu folgenden Erkenntnissen: Am wichtigsten sei die Änderung der Förderdauer von 20 Jahren in eine Mengenförderung. Dadurch würde die Strommenge aus erneuerbaren Energien besser regulierbar, so die Einschätzung. Des Weiteren sollen Stromspeicher und flexible Bioenergie gefördert werden. Die Autoren stellten die These auf, dass sich Anlagen zur Elektrolyse von grünem Wasserstoff mit bis zu 100 Gigawatt Leistung in Deutschland gewinnbringend betreiben ließen. (AH)

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