Einige Wohnexperten empfehlen, weniger als ein Drittel seines Einkommens für die Miete zu investieren. Da stellt sich natürlich die Frage: In welchen Teilen Deutschlands ist es noch möglich, seine Wohnkosten so gering zu halten?

Wohnkosten durchschnittlich zu hoch

Im Durchschnitt stehen einem Single in Deutschland rund 68 Quadratmeter zur Verfügung , für diese werden knapp 680 Euro pro Monat bezahlt. Das große Problem: Im Durchschnitt hat ein Single in Deutschland nur ein verfügbares Einkommen von 23.202 Euro im Jahr. Das bedeutet, die Miete macht also knapp 35 Prozent seines Einkommens aus. Das ist mehr, als die Engel & Völkers Capital AG  empfiehlt. Als Faustregel gilt, dass im Idealfall nicht mehr als 30 Prozent, höchstens ein Drittel für die Miete der Immobilie bezahlt werden sollte. An der Stelle sei zu erwähnen, dass in den 680 Euro noch keine zusätzliche Kosten, wie für Strom und Internet enthalten sind.

 

Wohnkosten auf dem Land niedriger

In 188 der 401 Regionen (Städte und Landkreise) in Deutschland reicht ein durchschnittliches Einkommen für 68 Quadratmeter. Allerdings liegen darunter  fast gänzlich ländliche Gebiete. Von den Großstädten landen nur Remscheid, Hagen und Mülheim an der Ruhr aus Nordrhein-Westfalen sowie Chemnitz aus Sachsen in der Auflistung. Hier liegen die Kosten für die Miete im Durchschnitt zwischen 31 und 33 Prozent des Einkommens.

Die Wohnkosten sind in ländlichen Gebieten durchschnittlich niedriger
Die Wohnkosten sind in ländlichen Gebieten durchschnittlich niedriger

Höxter liegt vorne

Im Verhältnis gesehen ist die Miete in Ostwestfalen am günstigsten. Im Landkreis Höxter  reichen knapp 26 Prozent des dortigen durchschnittlichen Einkommens für eine Einzimmerwohnung mit 68 Quadratmetern. Das durchschnittliche Einkommen eines Singles liegt hier bei 1957 Euro pro Monat, die Miete für 68 Quadratmeter inklusive Nebenkosten bei 508 Euro. Nur knapp dahinter liegt der Landkreis Olpe, ebenfalls in NRW. Das Verhältnis zwischen Miete und Einkommen liegt hier bei rund 27 Prozent.

München und Berlin schneiden schlecht ab

Weit hinten bei der Skala liegen elf Städte, in denen Sie mit einem durchschnittlichen Einkommen schon über die Hälfte davon für die Miete von 68 Quadratmetern bezahlen müssen. Deutlich vorne steht dabei München. Obwohl hier mit 2412 Euro Einkommen überdurchschnittlich viel verdient wird, reicht das Einkommen nicht aus. 1414 Euro durchschnittliche Miete machen 59 Prozent des Lohns aus. Mit je 54 Prozent landen vier weitere Großstädte auf Platz zwei: Berlin, Frankfurt am Main, Heidelberg und Freiburg im Breisgau. Auch in Offenbach am Main, Stuttgart, Regensburg (je 52 Prozent), Augsburg und Würzburg (je 51 Prozent) muss man durchschnittlich mehr als die Hälfte seines Einkommens für die Miete bezahlen.

Überraschung Kleinstädte

Es gibt zwar nur vier günstige Großstädte, wem die Größe der Stadt aber nicht so wichtig ist, hat einige Möglichkeiten. Gut ist das Verhältnis von Miete zu Einkommen zum Beispiel in Coesfeld in NRW (28 Prozent), Gütersloh in NRW, Cloppenburg in Niedersachsen (je 29 Prozent), Zweibrücken (31 Prozent) und Pirmasens (32 Prozent) in Rheinland-Pfalz. Insgesamt ist das Fazit aber ernüchternd, da es eher die Ausnahme ist unter den 30 Prozent zu landen.

 

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(FE)

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